Weiderechtskommission

Kühe auf einer Fläche, die im Rahmen der Trennung von Wald und Weide gerodet wurde

Trennung von Wald und Weide (Foto: M. Hinterstoißer)

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen ist Sitz der überregional tätigen Weiderechtskommission. Diese Kommission befasst sich mit der Regelung von alten Waldweiderechten, die immer noch auf großen Bergwaldflächen in den Bayerischen Alpen bestehen.

Das Weidevieh verursacht im Bergwald vor allem Verbiss- und Trittschäden. Diese führen zur Entmischung und Verlichtung dieser Wälder, was deren Schutzfunktionen – insbesondere gegenüber Hochwasser, Lawinen und Steinschlag – deutlich beeinträchtigen kann.

Ziel ist daher, die Waldweiderechte zu reduzieren und zugleich die für die alpine Kulturlandschaft so typischen Almflächen zu erhalten. Die Weiderechtskommission führt hierzu freiwillige Verhandlungen mit den weideberechtigten Landwirten und den belasteten Waldbesitzern. Sind diese Verhandlungen erfolgreich, fertigt sie einen Vertrag, um die Weiderechte neu zu regeln.

Rind verbeißt AhornZoombild vorhanden

Laubbaumverbiss durch Rind in der Waldweide

Damit die Interessen beider Seiten angemessen berücksichtigt werden können, ist die Kommission mit je einem Mitarbeiter der Landwirtschafts- und der Forstverwaltung besetzt. Seit dem Landtagsbeschluss zum Schutz des Bergwaldes 1984 konnten durch die von der Weiderechtskommission geführten Verhandlungen über 25.000 Hektar Bergwald dauerhaft von der Beweidung freigestellt werden.