Alm-/Alpwirtschaft
© M. Hinterstoißer
In Oberbayern gibt es 709 Almen, die ca. 1.200 Bauern bewirtschaften. Der Almbestoß beziffert sich auf ca. 20.500 Rinder, 550 Pferde und 2.800 Schafe/Ziegen und verteilt sich auf 19.000 Hektar Licht- und 50.000 Hektar Waldweide.
Das Dienstgebiet des Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen (AELF HK) umfasst 300 Almen mit 341 Antragstellern, die rund 7350 ha Lichtweideflächen bewirtschaften, auf denen während des Almsommers 8655 Rinder, 134 Pferde und rund 700 Schafe und Ziegen weiden. Das AELF HK berät Almbauern und Weidetierhalter.
Zum Aufgabenbereich gehört die Beratung und Antragstellung zum Bayerischen Bergbauernprogramm, das in zwei Bereiche gegliedert ist. Hier werden zum einen Maßnahmen zur Freihaltung von Weideflächen (Almen und Heimweiden) unterstützt, sowie andererseits auch Investitionen rund um die Almwirtschaft.
Meldungen
Almen und Alpen sind kein Streichelzoo
Ratgeber: Richtiges Verhalten bei Begegnungen mit Weidetieren
Wandern in den Alpen ist beliebt. Doch ist bei Begegnungen mit dem Weidevieh Umsicht geboten. Um gefährliche Situationen zu vermeiden, sollten Wanderer Empfehlungen beachten und Verhaltensweisen der Rinder kennen. Mehr
Höhepunkt der oberbayerischen Almwirtschaft
Hauptalmbegehung in Mittenwald
Zum dritten Mal in der Geschichte des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern fand 2019 (nach 1961 und 1995) die Hauptalmbegehung in Mittenwald statt.
Rund 750 Teilnehmer hatten sich trotz schlechter Wettervorhersage auf den Weg gemacht. Auf der Vereiner Alm, einer Privatalm im Werdenfels, sprach Vorsitzender Georg Mair über Herausforderungen der Almwirtschaft: ausufernden Tourismus, Anpassungen bei Förderungen für Alm- und Bergbauernbetriebe sowie den Wolf.
Übers Jöchele, die Jägersuh und die Soiernseen ging es zum Abschlusspunkt auf der Fischbachalm.
Berglandwirtschaft
Bedeutung der Berglandwirtschaft
9.500 Bergbauernbetriebe be- wirtschaften 240.000 Hektar
Lohn für die Gemeinwohlleistungen der Berglandwirtschaft ist schon lange nicht mehr der Preis der erzeugten Lebensmittel. Unsere Bergbauernbetriebe konkurrieren mit landwirtschaftlichen Gunstlagen und liberalisierten Agrarmärkten.
Bayern honoriert die Leistungen der Bergbauern seit vielen Jahren mit Maßnahmen wie
- der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete,
- der Förderung von Spezialmaßnahmen im Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm (KULAP),
- dem Vertragsnaturschutzprogramm oder
- dem Bergbauernprogramm bzw. der Einzelbetrieblichen Investitionsförderung.
In der künftigen Förderperiode sind weiter vorgesehen:
- Fördersatz von 40 Prozent beim Bau kleiner Milchviehlaufställe bei gleichzeitiger Umstellung von Anbinde- zur Laufstallhaltung,
- Förderung weiterer Einkommensstandbeine wie z. B. der im Berggebiet weit verbreiteten Gästebeherbergung,
- Ausweitung der Grünlandprämie auch auf Almflächen sowie
- Anhebung der Weideprämie.
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