Erlebnis Bauernhof – Lernprogramme für Schulkinder
Unser Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen lädt Grundschulkinder der 2. bis 4. Klasse, Förderschulkinder aller Jahrgangsstufen, Kinder in Deutschklassen, in Brückenklassen und Kinder der Jahrgangsstufen 5 bis 10 an Mittelschulen, Realschulen, Gymnasien und Wirtschaftsschulen in Bayern ein, mit ihren Lehrerinnen und Lehrern einen Bauernhof in ihrer Nähe zu besuchen und zu erkunden.
Schülerinnen und Schüler in Bayern können einmal in der Grundschulzeit und einmal in Sekundarstufe kostenlos am Programm teilnehmen. Die Lernprogramme haben Lehrplanbezug und fördern wichtige Kompetenzen.
Video zum Programm Erlebnis Bauernhof
Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe besuchen im Rahmen ihres Unterrichts einen Erlebnisbauernhof. Dort erleben sie hautnah das Arbeiten und Leben auf dem Hof, in der Natur und mit den Tieren. Sie dürfen selbst mit anpacken und der Bäuerin ihre Fragen stellen.
Aktivierung erforderlich
Durch das
Klicken auf diesen Text werden in Zukunft YouTube-Videos im gesamten Internetauftritt eingeblendet.
Aus Datenschutzgründen weisen wir darauf hin, dass nach der dauerhaften Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden.
Auf unserer Seite zum
Datenschutz erhalten Sie weitere Informationen und können diese Aktivierung wieder rückgängig machen.
Lernen.Erleben.Aktiv sein
Erlebnisse
Schulkinder zu Gast beim Schusterbauernhof in Gaißach
Vom 1. April bis 23. Mai 2025 sind Schulkinder während der bayernweiten Aktion Frühjahr.Erlebnis.Bauernhof zu Gast bei Bauernhöfen unserer Region. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler für die Wertschätzung von Lebensmitteln sensibilisiert und über die verschiedenen Formen der regionalen Landwirtschaft informiert werden. Jedes Schulkind soll zwei Tage auf einem Bauernhof verbringen – je einmal in der Grundschule und der Sekundarstufe, so die agrarpolitische Zielsetzung.
„Rund 900 Schulkinder besuchen im Aktionszeitraum die für das Programm Erlebnis Bauernhof zertifizierten Betriebe – dies sind 16 im Landkreis Miesbach und 14 im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen“, erläutert Maria Holzer, am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Holzkirchen zuständig für das Programm. Einer von ihnen ist der Schusterbauernhof der Familie Haslinger in Gaißach, der Ziel der vierten Klasse der Südschule Bad Tölz war.
Bauernhof hautnah: Petra Haslinger erklärt den Kindern die Abläufe am Bauernhof
Petra Haslinger empfing die Schüler an der alten Hofstelle neben der Kirche, die auch heute noch als Heuboden und Lagerstätte genutzt wird. „Ihr lernt heute die Abläufe und den Alltag bei uns am Bauernhof kennen“, so die engagierte Bäuerin. Um den Kindern die Arbeiten am Feld ansprechend näher zu bringen, simulierte Haslinger mit Spielzeugmaschinen und -geräten welche Schritte es braucht, um frisches Gras in haltbares Silagefutter für die Rinder zu verwandeln: „Um ein Fahrsilo zu befüllen benötigen wir ca. 30 Hektar Wiese. Und damit sich auch wirklich alle etwas unter Hektaren vorstellen konnte, folgte gleich noch der Hinweis: „Das sind ungefähr 42 Fußballfelder.“
Besuch im Stall
Petra Haslinger gewährte auch einen kurzen Einblick in die Geschichte des Schusterbauernhofs, der bereits seit 1692 nachweislich den Namen Haslinger trägt. Seit 2007 bewirtschaftet Petras Mann Jakob Haslinger gemeinsam mit ihr den Hof. Sie haben einen Laufstall für 65 Rinder und 65 Stück Nachzucht gebaut, welcher aus Platzgründen an der neuen Hofstelle außerhalb des Dorfkerns errichtet wurde. Zu dieser ging es für die 20 Schüler dann zu Fuß weiter. Die Kinder durften die Kühe füttern, während Haslinger ihnen erklärte, welche schlimmen Auswirkungen beispielsweise Plastikmüll im Futter für die Tiere haben kann.
Die Schülerinnen und Schüler staunten zudem über die hochmoderne Futtermaschine, die riesigen landwirtschaftlichen Geräte, über die vollautomatische Reinigung des Stallbodens mithilfe eines Spaltenroboters und über die Aufzucht von Kälbchen. Als krönenden Abschluss durfte jedes Schulkind selbst Butter herstellen. Und so wurde fleißig die vorbereitete Sahne geschüttelt, bis jeder stolz ein Stück Brot mit der „eigenen“ Butter verzehren konnte.
Sensibilisierung für die Arbeit in der Landwirtschaft
Bei der Abschlussrunde lag das Buttermachen und Füttern der Kühe ganz hoch im Kurs. Einer der Schüler schwärmte: „Am liebsten würde ich jeden Tag hierherkommen“.
Es folgten aber auch Wortmeldungen, dass den Kindern gar nicht bewusst war, wie viel Arbeit in der Landwirtschaft und in den Lebensmitteln steckt. Und das ist auch das Ziel der bayernweiten Aktion. Maria Holzer vom AELF Holzkirchen erklärt: „Die Kinder sollen durch ihren Besuch auf dem Bauernhof für die Wertschätzung von Lebensmitteln und deren Produktion sensibilisiert werden.“ Holzer betont, wie wichtig es ist, zu zeigen, woher unsere Lebensmittel stammen, welche wertvolle Arbeit Landwirtinnen und Landwirte leisten und dass sie dafür Anerkennung verdienen.