(Miesbach) Wer trommelt im Wald? Sind Waldameisen die stärksten Tiere? Welche Bäume wachsen bei uns? Wieso brauchen wir den Wald? Alles spannende Fragen, deren Antworten die kleinen Waldentdecker spielerisch herausfinden.
Gemeinsam mit den örtlich zuständigen Forstleuten des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Holzkirchen erleben die Kinder die Wälder vor ihrer Haustür und erfahren Überraschendes über das Multitalent Wald. "Bei unseren Schulführungen geht es weniger um Wissensvermittlung", so Förster Robert Wiechmann. "Im Vordergrund steht vor allem immer der Versuch, den Kindern ein positives Walderlebnis zu vermitteln. Wer mit dem Wald schöne Erlebnisse verbindet, wird sich später für ihn und seine Bewirtschafter einsetzen."
Hautnah konnten das vor kurzem die Klassen 3a und 3b der Grundschule Valley im „Fichtholz“ erleben. Auf Initiative der Lehrerinnen stand praktisches Lernen außerhalb des Klassenzimmers für einen Vormittag auf dem Lehrplan. Unter der fachkundigen Führung von Wiechmann gab es kindgerechte Antworten auf wichtige Fragen: Warum sind die Bäume so hoch? Warum haben unsere Bäume Jahresringe? Die Zeit vergeht im Nu und jedes Kind hat etwas beizutragen. Besondere Höhepunkte sind immer die „Jagd“ auf Bodenlebewesen, wie zum Beispiel Käfer, Spinnen und Asseln und die gemeinsame Brotzeit auf einer Waldlichtung. Pausenhof einmal ganz anders. Die Lehrerinnen Frau Pesch und Frau Rotter sind am Ende der knapp dreistündigen Waldexkursion sehr zufrieden: „Den Kindern und uns hat es wirklich riesigen Spaß gemacht“.
Für das AELF sind diese Waldführungen gesetzlicher Bildungsauftrag, um Kinder frühzeitig für den Wald und die Natur zu begeistern. Nach Möglichkeit sollen alle dritten Klassen die Gelegenheit bekommen, mit „ihrem“ Förster oder "ihrer" Försterin einen Vormittag im Wald zu verbringen. Lehrerinnen und Lehrer können die kostenlosen Waldführungen beim zuständigen Förster oder zentral über das AELF Holzkirchen buchen und somit den Lehrinhalt „Wald“ anschaulich in Realität vermitteln.